Sonntag, 21. Juni 2009

unterwegs...

Usambara Mountains

Deutscher Uhrturm in Tanga

Familie in den Usambara Mountains








Eine Woche ist es her, dass ich endgueltig von Mwanza Abschied genommen habe. Bei Wein und Sonnenuntergang haben wir den letzten Abend auf den 'dancing rocks' einer unglaublich grossen Felsformation verbracht und den Blick auf den Viktoriasee genossen. Dann begann die Reise. Am Kilimanjaro vorbei bin ich zusammen mit Paula und Sahand, zwei Freunden aus Mwanza, nach Lushoto in die Usambara Mountains gefahren. Dort stehen die letzten noch existierenden Regenwaelder Tansanias. Ueber drei Tage wanderten wir Berge rauf und runter, durch den dichten Wald und ueber allzu viele Felder und Wiesen. Immer wieder von enormen Kinderscharen begleitet, die laermend wazungu, weisse, uns hinterherriefen. Denn die Kinder hatten die Lehre eines Sprichwortes gelernt das sagt, 'simba anauma, mzungu haumi', der Loewe beisst, der Weisse jedoch nicht. Neben Geschrei, wehen Beinen und traumhafter Landschaft haben wir uns knapp suedlich des Aequators zudem kraeftig den Arsch abgefroren. Zwei T-Shirts, Fliessjacke und Regenjacke, soviel Kleidung zugleich habe ich schon lange nicht mehr getragen, wobei ich damit in Deutschland wohl niemanden beeindrucken kann ;P
Von dort aus dem kleinen Doerfchen Mtae auf einem Felsen in 1900m Hoehe trohnend, ohne Strom und Stress brachte uns um vier Uhr nachts ein Bus ueber die Gebirgspaesse langsam Richtung Ozean. Tanga. Nicht der zwickende String, sondern die zweitgroesste tansanische Hafenstadt, ist nun fuer zwei Tage mein zuhause. Ein wenig fuehle ich mich hier nach Deutschland zurueckversetzt. Viele alte noch aus deutscher Kolonialzeit stammende Bauten praegen das Stadtbild. Fachwerkhaeuser, Parks und grosse Standuhren in kaiserlich wihelministischem Stil. Verrueckte Welt. Verrueckte Welt war uebrigens auch in den Usambara Mountains. Aufgrund der fiesen Kaelte, die eigentlich gemaessigtes Klima heisst, wachsen dort Dinge wie Broccoli, Rhabarber und Erdbeeren. Schade nur dass die Saison fuer Erdbeeren schon im Januar war.
Morgen dann geht es weiter an der Kueste lang und auf die Archipele im Indischen Ozean, bevor es wieder in den afrikanischen Kontinent hineingeht. Aber mehr dazu gibts naechstes mal. Karibuni tena!