Donnerstag, 13. November 2008

Der Mann mit den Faxen

Das Ueberschreiten der Grenze von Rwanda nach Uganda erteilte uns eine Lektion zum Thema Kommunikation. An und fuer sich ist jede Grenze ein Highlight, die ganzen Geldwechsler und Taxifahrer, alle haben sie das beste Angebot und genau den "special transport" nach dem man gerade sucht. Dieses Mal jedoch war alles noch ein klein wenig anders. Nachdem wir ohne Erfolg versucht haben den Geldwechslern zu erklaeren, wir brauechten nichts wechseln; und keines der Taxis und Motorraeder abschuetteln konnten, machten wir uns halt so auf den Weg weiter. Das heisst Timo, Jeannette und ich, ge- bzw. verfolgt von einer Horde Menschen auf zwei Reifen, vier Reifen oder auch zu Fuss. Unsere kleine Prozession Richtung naechste Ortschaft zog sich wie es sich hier gehoert bestimmt 20 Minuten Fussmarsch hin. Irgenwann waren wir es leid und setzten uns an den Strassenrand zum Fruehstuecken. Alleine blieben wir und unsre Anhaenger dabei natuerlich nicht lange. Die Kinder des Dorfes hatten uns entdeckt und nahmen teil am Mahl. Gemuetlich also sassen wir umzingelt von den Belagerern, doch dann kam der Mann mit dem Fax. Ein aelterer Herr mit verschlissener Aktentasche gruesste uns und meinte er haette ein Fax. Er reichte mir eine seiner Mappen, um seine Worte zu unterstreichen und eine Broschuere ueber australische Universitaeten eroeffnete sich mir. Aha. Naja jedenfalls habe er ein Fax und wir koennten nun also, wo er ja jetzt da ist, kommen und ein FAx absenden. Endlich also waere es moeglich zu kommunizieren, dank ebenjenes Faxes und seinem sonderlichen Besitzer. Doch auch ihm sollte es vergoennt bleiben in jener kuriosen Grenzstadt, gefuellt mit Kindern, Taxifahrern, Mototaxifahrern und Geldwechslern, mit uns "Business" zu betreiben und schliesslich setzten wir unseren Weg fort. Meine Lektion zu interkultureller Kommunikation, auch wenn ich sie bis heute nihct so recht begreife.

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