Mittwoch, 17. März 2010

Jordanien

The Hashemite Kingdom of Jordan auf Englisch und so oder aenhlich auf arabisch: لإاث أشساثةهفث ،هخىليخة خب ـخقيشى heisst das Koenigreich Jordanien. Ein Land benannt nach dem Jordan Fluss, dessen heutige Gestalt ein Schatten von Fluss, vielmehr nur ein Rinnsaal ist. Jordanien liegt an Israel im Westen grenzend. Im Norden liegt Syrien, im Osten der Irak und Saudi Arabien. Entgegen in arabischen Laendern vorherrschenden Tendenzen hat Jordanien einen umfassenden Friedensvertrag mit Israel unterzeichnet und macht es ein wenig zum buddy of everyone.
Ein Grossteil, genau gesagt 80% des Landes, sind Wueste. In dieser wiederrum leben nur rund 5% der Bevoelkerung. Rund 6 Millionen Menschen bevoelkern Jordanien und machen es zu einem ausgesprochen freundlichen und warmherzigen Flecken Erde. Von Israel kommend sind Mareile und ich gleich zu Beginn in Amman, der Hauptstadt, gelandet. Amman wird selten von Reisenden gepriesen und gilt nicht gerade als die Perle des Orient. Als genau diese entpuppte es sich jedoch fuer mich, ist die Stadt naemlich kein Anzugspunkt fuer Tourist_innen und Touristenfaenger_innen. Einst, wie Rom, auf sieben Huegeln gebaut, sind es heute zwei oder drei mal soviele. Amman ist riesig und ueberall. Mehr als ein Drittel aller Jordanier_innen leben hier. Wenn der Ruf des Muezzin erklingt, schallt es von ueberall zugleich. Hunderte Moscheen tragen den Gesang, der von Huegel zu Huegel reflektiert wird. Das faszinierendste aber sind die Menschen, die uns so offen, und gastfreundlich entgegentraten.

Von Amman aus ging die Reise suedwaerts gen Wueste. Auf dem Weg dorthin liegt eines der neuen sieben Weltwunder, die Felsenstadt Petra. Vor tausenden von Jahren von den Nabataern erbaut, wurde diese enorme Stadt gaenzlich aus dem Fels heraus gehauen. Massive Gebaeude mit Saeulen, Fresken, Skulpturen sind mitten aus dem Berg gehauen und schmiegen sich an diesen an. Neben den Nabataern, haben auch Griechen und Roemer ihre Spuren dort hinterlassen und machen diese historische Stadt einmalig. Vor unserem Besuch noch war ich skeptisch, da Menschen von ueberall her kommen um Petra zu sehen und der Ort somit sehr touristisch ist. Einmal angekommen entschaedigt die Felsenstadt dafuer mehr als genug. Die Wadis, arabisch fuer Taeler, die sich durch die rosa farbenen Felsformationen ziehen, laden zum hiking und klettern ein.

Letzlich nach Petra die Wueste, Wadi Rum. Mit Zelt, Proviant und Schlafsack ausgeruestet wollten wir den Tori-Touren trotzen. Beinarbeit statt Allrad-Jeep und Fuehrung war unser Motto. Letztlich gelandet sind wir noch vor Betreten der eigentlichen Wueste bei einem Bedouien und seiner Familie. Ganz so gastfreundlich war dieser leider nicht und liess sich fuer sein Teilen seines exklusiven Zeltdomizils reichlich entlohnen. Nichtstdestotrotz haben wir den Jeep Touren widerstanden und erkundeten zu dritt (mit neuer Reisebekanntschaft) die Wunder von Wadi Rum. Eine Wueste aus riesigen Felsbergen, hunderte von Metern hoch und ebenso tiefen Taelern und Schluchten. Jede Stunde wechselt die Farbe des Gesteins, je nach Stand der Sonne. Gen Mittag wird diese so erbarmungslos heiss, dass wir stundenlang im Schatten Rast machten bevor das Wandern weitergehen konnte. Grund genug Bekannschaften zu machen, waehrend dieser obligatorischen Rast. Am ersten Wuestentag stoppten wir an einem entlegenen Bedouinenzelt und siehe da, der Bewohner ist ein Norweger, der einen Monat dort verweilt und fuer die Bedouinen Familie Kamelhueter spielt. Spannend solche Momente. Besonders schoen, die Wueste blueht. Abertausende kleiner Blumen, die jeden Tag ihre Koepfe ein wenig hoeher recken. Vor zwei Wochen hatte es das erste mal seit zwei Jahren geregnet, Glueck fuer uns. Bilder gibts als Nachlieferung leider erst in ein paar Tagen, Inshallah!

1 Kommentar:

  1. Hi!
    Du kennst mich zwar nicht (wir haben uns zumindest noch nicht kennengelernt), ich bin Elenas Bruder:) Sie hat mir glücklicherweise den Link zu deinem Blog gegeben, und ich bin einfach nur total neidisch! Ich will selbst mal unbedingt nach Jordanien, und was du erzählst ist echt gemein...;) Ich verfolge deinen Blog mit Spannung (du schreibst übrigens sehr schön) und hoffe auf neue Einträge...
    lG Fabi

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